

Was das Wurstmachen angeht, bin ich sicher immer noch Anfänger. Aber die Ergebnisse können sich durchaus sehen – und schmecken – lassen.
Mein derzeitiger Favorit ist die gekochte Chili-Zwiebel-Mettwurst. Ich habe sie jetzt schon zum zweiten Mal gemacht und in wenigen Parametern – Schärfe, Fett – verbessert. Nun ist sie nach meinem Geschmack perfekt.[1]Das Schmalz, das sich im Glas absetzt, um Himmels Willen niemals entsorgen! Aufbewahren und bei Gelegenheit zum Anbraten verwenden. Bloß keinen Geschmack verschwenden…
Etwas von dieser Wurst mit Butter auf einer Scheibe einer meiner eigenen Brote – Himmel auf Erden! Die Schärfe ist moderat, lässt sich aber nach Geschmack steigern. Mir reicht es so, wie im Rezept notiert. Ich verwende Chilischoten, die ich mahle. Deren Schärfegrad kann ich mittlerweile ganz gut einschätzen.
Das Fleisch kaufe ich immer dann, wenn es im Angebot ist, und wolfe es selbst.
Die Herstellung ist erstaunlich einfach. Man braucht ein paar Gewürze, die aber leicht zu beschaffen sind – und auch in anderen Wurstwaren zur Anwendung kommen.
Was nicht als Pulver vorliegt, mahle ich selbst. In einer alten Kaffeemühle vom Trödel.
Chili-Zwiebel-Mettwurst
Mengen für ca. 7 Gläser à 230 g
400 g Schweinenacken
500 g Bauchfleisch - ohne Schwarte uund Knochen (Kutterbauch)
100 g fetter Speck
19 g Nitritpökelsalz
1,7 g Schwarzer Pfeffer
1 g Ingwerpulver
1,2 g Kümmelpulver
2 g geräucherter Paprika mild
0,7 g Knoblauchgranulat
100 g frische Zwiebel
30 g Röstzwiebel (aus der eigenen Pfanne!)
0,4 g Chili gemahlen
1 EL Brühe für jedes Glas
Zubereitung
1. Den kleineren Teil Zwiebeln rösten und abkühlen lassen. Die frischen Zwiebeln und das Fleisch in Stücke schneiden. Anschließend die Gewürzmischung herstellen und über das Fleisch geben.
2. Die ganze Mischung zweimal mit der 5mm-Scheibe wolfen und anschliessend nochmal gut durchmischen.
3. Nebenbei etwas (!) Gemüsebrühe kochen.
4. Das Brät in die Gläser füllen, dabei ca 1 cm bis zum Deckel übrig lassen. Auf das Brät jeweils ca einen Esslöffel Brühe geben und die Gläser verschliessen.
5. Bei ca 90° wird die Wurst jetzt in einem Topf 2 Stunden lang eingekocht.
6. Vorsichtig die Gläser aus dem Topf nehmen und alles über Nacht abkühlen lassen.
7. Sobald das Fett fest ist, kann die Wurst gegessen werden.
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Originalrezept von den Hobbywurstlern
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Anmerkungen
↑1 | Das Schmalz, das sich im Glas absetzt, um Himmels Willen niemals entsorgen! Aufbewahren und bei Gelegenheit zum Anbraten verwenden. Bloß keinen Geschmack verschwenden… |
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