Mein Brot mit der wohl längsten Zubereitungszeit (~37 Stunden) ist fertig.
Es duftet himmlisch, aber angeschnitten wird erst morgen früh. Auch wenn es schwerfällt. Sehr. 😀
Das Dansk Rugbrøt ist an sich simpel, aber es dauert. Und es ist anstrengend – wenn man auf Maschineneinsatz verzichtet. Ich kam mit meinem großen Holzlöffel ganz schön ins Schwitzen. Und als heute morgen nochmals 640 g Mehl in den Hauptteig 1 eingearbeitet werden mussten, habe ich am Ende doch noch den Handmixer rausgekramt. Der zähe und klebrige Teig macht es einem nicht gerade einfach.
Anbacken im kalten Ofen, das hatte ich auch noch nie. Aber es klappt offensichtlich. Das Aufheizen ist dann so etwas wie eine verlängerte Stückgare.
Na, jedenfalls bin ich schon mal gespannt wie ein englischer Langbogen auf das Frühstück morgen.
16 Stunden später…
Nachdem das Rugbrøt nach gefühlt ewiger Zubereitung und noch die ganze Nacht geruht hatte, durften wir es zum Frühstück endlich anschneiden.
Es ist ein typisches Roggenbrot, mit allen Vor- aber auch Nachteilen. Es ist im Geschmack kräftig, rustikal und passt daher perfekt zu Schinken, Käse, Ei, Fisch …
Die Krume ist locker, saftig. Aber wie viele Roggenbrote – meine Erfahrung – neigt es beim Kauen etwas zum Kleben. Es setzt sich überall fest. Und will da bleiben. Das Mundgefühl bringt daher Abzüge in der Haltungsnote.
Ein gutes Brot, keine Frage. Aber wohl keins für die Top Ten auf meiner Liste.
Weitere 24 Stunden später.…
Tatsächlich klebt das Brot nun nicht mehr ganz so sehr am Gaumen und den Zähnen. Es ist anscheinend erheblich nachgereift. So erscheint der Rat von Lutz »Vor dem Anschneiden mindestens einen Tag auskühlen lassen.« umso richtiger.
Am Abend hatte es seine Vorzüge noch bei einem einfachen Abendbrot in der perfekten Kombination mit Räucherlachs und Meerrettich ausgespielt. Und nochmals ein paar Punkte gutgemacht.