Leckeres Brot aus dem eigenen Ofen

Wie jeder Anfän­ger war ich natür­lich unge­dul­dig und habe das fri­sche Brot zu früh ange­schnit­ten. Sonst sähe der Anschnitt wohl nicht so gerupft aus. 😉

Brot backen war immer so eine Sache, die auf mei­ner ToDo-Lis­te stand – aber nicht sehr weit oben. Klei­nig­kei­ten habe ich schon mal gemacht, ja. Ein Cia­ba­ta-Brot zum Gril­len zum Bei­spiel. War auch lecker. Aber viel mehr ist es nie gewor­den. Erstaun­lich eigent­lich für den Sohn eines Bäckers und Konditors.

Heu­te habe ich den Bann gebro­chen. Das hat zum einen damit zu tun, dass ich mei­ne frisch erwor­be­ne Ankars­rum Assis­tent[1]die Mut­ter aller Küchen­ma­schi­nen sinn­voll ein­set­zen woll­te – und ich schon vor der von der bes­ten aller Ehe­frau­en abge­seg­ne­ten Anschaf­fung ans Teig­kne­ten zwecks Brot­ba­cken dach­te. Als ich dann noch vor weni­gen Tagen auf eine recht infor­ma­ti­ve Brot­back-Sei­te[2]Die Lade­zei­ten auf dem Plötz­blog sind *unheim­lich* lang. Mög­li­cher Grund: Die Sei­te wird in Ami­land gehos­tet! War­um, weiß ich nicht. Sinn ergibt das kei­nen. stieß, gab es kein Hal­ten mehr.

So ent­stand heu­te mein Erst­lings­werk. Ein Din­kel­voll­korn­brot[3]das »schnel­le Brot« – angeb­lich ein »schnel­les« Brot. Was mir jedoch ange­sichts meh­re­rer Stun­den Vor­lauf ein klei­nes biss­chen über­trie­ben erscheint. Jeden­falls hat es sich ein­deu­tig gelohnt, und ich bin mit dem Ergeb­nis mei­ner Mühen durch­aus zufrie­den. Optisch sowie­so, aber auch geschmack­lich. Ich wür­de es jeder­zeit wie­der backen.[4]Genau genom­men sind es zwei Bro­te, weil der Teig in zwei Lai­be à ca. 500 g geteilt wird.

Bewusst habe ich ein rela­tiv ein­fa­ches Rezept gewählt, um mir nicht gleich am Anfang eine Groß­pa­ckung Frust abzu­ho­len. Stei­gern kann man sich immer noch. Und es gibt auch so viel zu beach­ten und eine Men­ge zu lernen.

Bei mei­nem ers­ten Brot habe ich etwas getan, was ich eigent­lich unbe­dingt ver­mei­den woll­te[5]Inso­fern ähnelt Brot­ba­cken sehr der Arbeit in der Dun­kel­kam­mer :-] : Ich bin vom Rezept abge­wi­chen. Ich hat­te, natür­lich, wie­der nicht rich­tig gele­sen und nicht recht­zei­tig rea­li­siert, dass ich nicht nur Din­kel­mehl für das Quell­stück brau­chen wür­de, son­dern auch ein wenig Rog­gen­voll­korn­mehl für den Haupt­teig. Hat­te ich nicht da. Da es aber ledig­lich um 100 g bei einer Gesamt­mas­se von 1.000 g ging, habe ich mich ent­schei­den, den Rog­gen­mehl­an­teil durch etwas zu erset­zen, das ich zufäl­lig reich­lich hat­te: Buch­wei­zen­mehl. Der Rog­gen­an­teil dien­te ja wohl haupt­säch­lich dazu, den Geschmack etwas ker­ni­ger, »dunk­ler« zu machen. Das soll­te auch mit dem Buch­wei­zen gehen, dach­te ich mir. Und es hat auch funktioniert.

Weni­ger schön: Es war kei­ne fri­sche Hefe da. Nur das Tro­cken­zeug. Ich habe also statt der 15 g gefor­der­ten Frisch­he­fe durch (etwas mehr als 1:3) 7 g Tro­cken­he­fe ersetzt. War sicher nicht opti­mal, hat aber auch leid­lich funk­tio­niert, den­ke ich. Habe ja nicht so vie­le Ver­gleichs­mög­lich­kei­ten – gekauf­tes Brot jetzt mal außen vor gelassen.

Die Krus­te ist echt super geworden.

Unse­rem uralten, simp­len AEG-Ofen traue ich in letz­ter Zeit immer weni­ger, aber er muss­te natür­lich trotz­dem wie­der ran. Und hat sei­nen Job auch ganz gut gemacht.

Sicher­lich war es auch hilf­reich, dass ich bereits einen Back­stein aus Cor­die­rit besaß. Den hat­te ich zwar zur Ver­wen­dung als »Piz­zastein«[6]Wenn man ihn als Zube­hör für einen Töp­fer­ofen kauft, ist er bei den rich­ti­gen Anbie­tern auf wun­der­sa­me Wei­se gleich viel güns­ti­ger… erwor­ben, aber das wuss­te er ja nicht. So hat er sei­ne Fähig­kei­ten auch klag­los in den Dienst des Hob­by-Brot­bä­ckers gestellt.

Für den Dampf-Flash habe ich mit dem Deckel einer Auf­lauf­form auf dem Back­ofen­bo­den und einem klei­nen Metall­känn­chen gesorgt, mit dem ich 100 ml Was­ser unfall­frei in den Back­raum beför­dert habe. Und die Bro­te haben auch wirk­lich eine sehr schö­ne Krus­te bekommen

In einem Wort: lecker!

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1 die Mut­ter aller Küchenmaschinen
2 Die Lade­zei­ten auf dem Plötz­blog sind *unheim­lich* lang. Mög­li­cher Grund: Die Sei­te wird in Ami­land gehos­tet! War­um, weiß ich nicht. Sinn ergibt das keinen.
3 das »schnel­le Brot«
4 Genau genom­men sind es zwei Bro­te, weil der Teig in zwei Lai­be à ca. 500 g geteilt wird.
5 Inso­fern ähnelt Brot­ba­cken sehr der Arbeit in der Dunkelkammer :-] 
6 Wenn man ihn als Zube­hör für einen Töp­fer­ofen kauft, ist er bei den rich­ti­gen Anbie­tern auf wun­der­sa­me Wei­se gleich viel günstiger…

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