Das erste Sauerteigbrot ist ein Erfolg geworden, würde ich sagen. Kleine Abzüge in der Haltungsnote, das ja. Aber sonst – Daumen hoch. Beide.
Vor allem geschmacklich schlägt das »Paderborner« aus meinem Ofen alles, was man hier so kaufen kann, um Längen. Schöne knusprige[1]Hier sagt kein Mensch »rösch« 😉 Kruste, fluffige Krume (einen Hauch zu feucht vielleicht). Es basiert auf diesem Rezept. Allerdings habe ich statt RM 1150 RM 997 verwendet[2]RM = Roggenmehl.
Weniger gut: Der Teig hätte besser gehen können, aber das hatte ich schon erwartet, denn der allerallererste eigene Sauerteig hat halt noch nicht so den Mega-Trieb. Das kommt erst im Laufe der Pflege. Und Hefe zusetzen, um das auszugleichen – nee, das wollte ich auch nicht. Also locker bleiben!
Auch haben sich am Rand ein paar kleine Risse gebildet – wie man auf dem Foto sehen kann. Nun, das dürfte an der Luft liegen, die ich vom Einfüllen des Teigs noch in der Keramikform hatte. Zwar habe ich noch versucht, den Teig mit dem Silikonspachtel etwas besser anzudrücken, aber das hat offensichtlich nicht ganz gereicht. Wie ich das in den Griff kriege, weiß ich noch nicht. Kriegsentscheidend ist es jedoch auch nicht. Man schmeckt den Riss ja nicht.
Nächstes Mal werde ich allerdings das Ur-Rezept von Gerd verwenden.
Alles in allem ist die Übung gelungen.
Meine beiden Roggen-Sauerteige – den eigenen und den geschenkten – habe ich heute aufgefrischt. Und einen Weizen-Sauerteig habe ich neu angesetzt. Wobei der Roggen-ST für das »Paderborner« im jetzigen Zustand perfekt war. Das gestern als Sicherung abgezweigte und angefütterte Anstellgut dürfte morgen reif zum Trocknen sein.
Und da Backen bekanntlich hungrig macht und ich sowieso gerade in der Küche stand, habe ich noch eine Linsensuppe gekocht, die das Warten auf das frische Brot köstlich verkürzt hat. Ich denke, der Tag in der Küche hat sich gelohnt. 🙂