Die meisten Brotbäcker zeigen gerne ihre Erfolge. Ich auch. Aber was ist mit den Misserfolgen? Schließlich lernt man aus Fehlern. Und es klappt halt nicht immer so, wie man sich das vorstellt. Bei niemandem, möchte ich mal behaupten.
Fehlerquellen gibt es viele. Rezept falsch gelesen. Oder richtig gelesen, aber das Rezept ist fehlerhaft. Nicht richtig umgerechnet. Allzu wild Zutaten ausgetauscht. Falsche Temperatur beim Garen oder Backen. Und dann gibt es ja noch den Faktor Mensch.
Ich zum Beispiel habe bei meinem letzten Doppelback vergessen, den Sauerteigansatz vom Vorabend zuzugeben. Und das, obwohl die Schüssel genau neben unserer kleinen Schwedin stand. Einfach nicht gesehen. Unkonzentriert. Und ich wundere mich, warum der Teig so trocken und fest ist und sich kaum kneten lässt. Erst nach einigen Minuten hat es Klick gemacht.
Es ist aber gar nicht so einfach – wohl eher unmöglich -, den Sauerteig nachträglich einzuarbeiten. Natürlich habe ich es versucht, und es ist auch ein optisch halbwegs ansprechender Teig geworden. Aber nach dem Backen und dem Anschneiden zeigte sich die Schlamperei gnadenlos.
Geschmeckt hat das Brot zwar, und mancher hat auch gar nichts bemerkt. Aber ich natürlich doch. Man sieht genau, wo sich die Teige nicht gut verbunden haben und der Sauerteig so eine Art Intarsien gebildet hat.
Passiert mir nicht wieder. Hoffe ich. 🙂