Toast und tolles Brot aus dem Topf

Heu­te muss­te ich mich etwas frü­her aus dem Bett quä­len als sonst. Zwei Bro­te stan­den auf dem Zettel. 

Mei­ner Frau war das Toast­brot aus­ge­gan­gen. Also muss­te ich für Nach­schub sor­gen. Das Pain de Mie nach dem Rezept von André. backt sich nicht gera­de von selbst, ist aber sehr ein wohl­schme­cken­des und unkom­pli­zier­tes Brot, das sich gut in geich­blei­ben­der Qua­li­tät backen lässt. Da mein fran­zö­si­sches T65 jetzt alle ist, wer­de ich es dem­nächst mal mit dem teu­to­ni­schen Typ 812 her­stel­len. Bin ziem­lich sicher, dass auch das klappt.

No. 2 war die Emmer-Din­kel-Krus­te nach einem Rezept von Lutz, die ich auch frü­her schon mal geba­cken hat­te. Aber: Heu­te kam erst­mals mein Brot­topf zum Ein­satz. Ich muss­te erst einen besor­gen und neu­lich habe ich einen schö­nen hand­ge­mach­ten 26cm-Topf für klei­nes Geld ergattert.

Ein letz­tes Mal deh­nen und falten. 

Die Hand­ha­bung war nicht beson­ders schwie­rig. Es ging auch ohne Ver­bren­nun­gen beim Ein­set­zen des Teig­lings in den knall­hei­ßen Topf ab. Aber vor allem des­halb, weil ich den Teig in eine Back­fo­lie ein­ge­schla­gen hat­te und den »Beu­tel« dann an sei­nem Zip­fel an sei­nen Platz beför­dern konn­te. Der Deckel ist übri­gens auch heiß. Hand­schu­he sind anzu­ra­ten! Den Deckel habe ich dann 15 Minu­ten vor Ende der Back­zeit ent­fernt für eine stär­ke­re Kruste.

Schö­nes Ergeb­nis. Hat sich bewährt: mein Keramiktopf. 

Das Back­ergeb­nis war gut. Am Ende hat­te ich ein super aus­se­hen­des, wohl­schme­cken­des Brot mit einer schön elas­ti­schen, aber nicht eben fein­po­ri­gen Krus­te. Der Geschmack ist aus­ge­zeich­net, mild, leicht nussig. Da Din­kel­mehl 630 aus war, habe ich die Type 1150 ein­ge­setzt. Ging. Und auch der Umstand, das ich mich mal wie­der ver­grif­fen hat­te und statt Din­kel­schrot das 5‑Sor­ten-Schrot für das Brüh­stück ver­wen­det habe, hat sich nicht nega­tiv aus­ge­wirkt. Funk­tio­niert auch. Min­des­tens eben­so gut. 

Stö­ren die paar Löcher? Mich nicht. Nicht zu ver­ges­sen: Es gab kei­ne Stückgare. 

Also, das mit dem Brot­topf klappt schon. Ich den­ke, er ist vor allem eine gute Lösung für Leu­te, die mit ihrem Ofen nicht schwa­den kön­nen. Das Kli­ma im Topf gleicht das aus. Für den Zeit­auf­wand am Back­tag ist es prak­tisch ohne Bedeu­tung. Wenn es nicht klappt, liegt es ganz sicher an ande­ren Dingen. 

Zu berück­sich­ti­gen ist fer­ner, dass man mit dem Topf nicht so viel Brot auf ein­mal backen kann. Ein klei­ner Nach­teil, wie ich finde.

Ich habe das­sel­be Brot schon ein­mal erfolg­reich geba­cken, ohne Topf, frei­ge­scho­ben. Aller­dings kann mein Ofen auch Schwa­den pro­du­zie­ren. Bei Mie­le heißt das »Kli­ma­ga­ren«. Das wäre auch in Zukunft mei­ne bevor­zug­te Metho­de. Trotz­dem bin ich froh, nun eine Opti­on mehr zu haben. Kann nie schaden.

Apro­pos zusätz­li­che Opti­on. Ich hat­te den zeit­li­chen Ablauf des Back­ta­ges pi mal Dau­men berech­net. So kam ich am Ende noch fast ins Rödeln. Das Pain de Mie habe ich dann ein­fach im alten AEG geba­cken. Es war eine gute Idee, einen Teil der alten Küche zu retten. 🙂

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