Der schnelle Weg auf die Wolke

WebDAV gibt es auch bei der kostenlosen Cloud.
Web­DAV gibt es auch bei der kos­ten­lo­sen Cloud.

5 Giga­byte Cloud­spei­cher für umme – das ist immer noch eine Ansa­ge, die Stra­to da mit sei­nem HiD­ri­ve macht, fin­de ich. Ich nut­ze das auch schon län­ger.[1]Es gibt sicher Anbie­ter mit grö­ße­rem Spei­cher für lau, aber man soll­te auch mal schau­en, ob die nicht den Traf­fic dros­seln. Alles schon erlebt…[2]Inzwi­schen hat Stra­to die kos­ten­lo­se Cloud lei­der gekillt…

Aller­dings habe ich mir heu­te erst den Zugang der Cloud unter (Arch-)Linux deut­lich ver­ein­facht. Anstatt Uploads über den Brow­ser zu bewerk­stel­li­gen, bin­de ich nun den Cloud­spei­cher per Web­DAV als loka­les Lauf­werk ein. Somit habe ich im Datei­ma­na­ger, aus der Kon­so­le und aus ande­ren Pro­gram­men direk­ten Zugriff auf die Wol­ke. Unge­mein praktisch.

War­um erst heu­te? Ich habe mehr oder weni­ger zufäl­lig gese­hen, dass Web­DAV auch für die kos­ten­lo­sen HiD­ri­ve-Ange­bo­te zur Ver­fü­gung steht – im Gegen­satz zu FTP, SMB und rsync, die es nur in den bezahl­ten Cloud­diens­ten gibt.

Wie das geht?

Die Instal­la­ti­on ist nicht schwer. Ich gehe dabei davon aus, dass die Res­sour­ce beim Start per fstab nach /mnt/hidrive gemoun­tet wird. Denn mal los…[3]Das soll­te mit ande­ren Wol­ken prin­zi­pi­ell auch so gehen, sofern sie Web­DAV ermög­li­chen.

Wir instal­lie­ren davfs2 aus dem AUR.

yaourt -S davfs2

Dann erstel­len wir einen Ord­ner .davfs2 im Home-Ver­zeich­nis mit einer Datei namens secrets drin und geben ihr mit chmod die rich­ti­gen Rechte.

cd ~
mkdir .davfs2
cd .davfs2
touch secrets
chmod 600 secrets

Noch ist die Datei secrets leer. Das ändern wir nun. Mit dem Edi­tor unse­rer Wahl – hier ger­ne nano –  schrei­ben wir rein:

https://HidriveNutzer.webdav.hidrive.strato.com HidriveNutzer HidrivePasswort

Damit wer­den wir nach­her gegen­über Stra­to authen­ti­fi­ziert, müs­sen die Anga­ben aber nicht jedes Mal eintippen.

Das wär’s auch schon, was davfs2 angeht. Nun noch die Mount-Tabel­le ergänzen.

cd /etc
sudo nano fstab

Dann set­zen wir den Mount-Eintrag.

#webdav bei strato
https://HidriveNutzer.webdav.hidrive.strato.com /mnt/hidrive davfs rw,user,uid=LokalerLinuxNutzer,noauto 0 0

Abspei­chern und wei­ter im Text. Nun den Mount-Ord­ner anle­gen und ihm die rich­ti­gen Rech­te geben.

cd /mnt
mkdir hidrive
sudo chown LokalerLinuxNutzer:users hidrive

Fast geschafft. Aber der letz­te Schritt ist wich­tig, sonst wird die Res­sour­ce NIE gemoun­tet, auch wenn sonst alles passt.

Ich habe das auch erst gemerkt, nach­dem ich ein­mal im Ter­mi­nal mount /mnt/hidrive ein­ge­ge­ben habe. Da wur­de ich dann auf die not­wen­di­ge Mit­glied­schaft in der Grup­pe network auf­merk­sam gemacht.

sudo gpasswd -a LokalerNutzerName network

Danach klappt das auch mit der Wolke.

Verknüpfung in Dolphin zum Hidrive-Ordner
Ver­knüp­fung in Dol­phin zum Hidrive-Ordner

Ich habe mir noch im Datei­ma­na­ger Dol­phin eine Ver­knüp­fung in die Orte gelegt. So habe ich Hid­ri­ve immer im Zugriff.

Ach so: Um Daten in der Wol­ke für ande­re frei­zu­ge­ben, bedarf es auch wei­ter­hin des Wegs über den Brow­ser. So kom­for­ta­bel wie etwa der HiD­ri­ve-Cli­ent für Win­dows ist die Web­DAV-Lösung nicht, aber das fin­de ich abso­lut hinnehmbar.

Good luck!

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1 Es gibt sicher Anbie­ter mit grö­ße­rem Spei­cher für lau, aber man soll­te auch mal schau­en, ob die nicht den Traf­fic dros­seln. Alles schon erlebt…
2 Inzwi­schen hat Stra­to die kos­ten­lo­se Cloud lei­der gekillt…
3 Das soll­te mit ande­ren Wol­ken prin­zi­pi­ell auch so gehen, sofern sie Web­DAV ermöglichen.