Blackout am Backtag

Gestern habe ich zwei Brote kom­plett versem­melt.

Klingt hart, ist es auch. Schade um die ganze Arbeit, die Zeit und die Zutat­en. Aber so ist es nun mal.

Ich habe vergessen, den Sauerteig zuzugeben, der noch in sein­er Schale abgedeckt im kalten Back­ofen reifte. Ich hab es erst gemerkt, als ich den Ofen aufheizen wollte. Zu der Zeit stand der “Teig” bere­its in For­men zur Stück­gare.

Er schien mir etwas wenig, sich­er. Aber ich habe schlicht nicht geschal­tet. Back-Black­out.

Mein Rat: Man sollte spätabends nicht mehr back­en. Da lässt die Konzen­tra­tion schon nach. QED.

Mein Ver­such, das Vorhaben zu ret­ten, indem ich bei­de Teige nochmals der kleinen Schwedin über­ant­wortet habe in der Hoff­nung, sie noch zu vere­inen, scheit­erte kläglich.

Was dabei her­auskam, hat­te äußer­lich Ähn­lichkeit mit einem Brot, war aber keins. Jeden­falls nicht in der gewohn­ten Qual­ität.^[1]So sieht das nor­maler­weise aus.

Weil ein­fach nichts anderes mehr da war, habe ich mir zum Früh­stück zwei Scheiben reingewürgt, aber ohne jeden Genuss. Dann habe ich bei­de Brote in Scheiben geschnit­ten und trockne sie nun im Back­ofen. Dann kön­nen sie mir wenig­stens noch als Panier­mehl oder Alt­brotan­teil dienen. Immer­hin das.

Ja, ich finde, das kann man ruhig auch mal erzählen. Nicht immer nur die Jube­lar­ien, Ruhmes­tat­en und Erfol­gs­geschicht­en. Shit hap­pens.

Eben habe ich das ASG aufge­frischt. Heute abend set­ze ich neuen Sauerteig an. Und mor­gen früh klappt das wieder. Ganz sich­er.