Leckerste Linsenlaibchen

Ich bin ja nun beken­nen­der Kar­ni­vo­re. Ich mag Fleisch in (fast) allen Varia­tio­nen. Es muss aber nicht IMMER Fleisch sein. Vor allem dann nicht, wenn es sowas lecke­res wie Mer­cimek Köf­te gibt.[1]Man sieht: Auch in der Tür­kei sind Köf­te nicht immer aus Hack­fleisch.

Das Deut­sche hat dafür das wun­der­schö­ne Wort Linsenlaibchen.

Da die­ses Gericht nicht viel Arbeit macht, sehr gut vor­be­rei­tet wer­den kann, vie­le satt macht und auch noch her­vor­ra­gend schmeckt, gibt es kei­nen Grund, es nicht regel­mä­ßig auf den Spei­se­plan zu setzen.

Lin­sen mögen wir eh gern. Mujad­dara zum Bei­spiel hat es in Null­kom­ma­nix auf unse­re Bes­ten­lis­te geschafft. Dort wer­den ganz sicher auch die Mer­cimek Köf­te landen.

So sieht das gan­ze aus, wenn die Laib­chen ordent­lich geformt sind (Foto aus dem Netz).

Die Rezep­te, die man so fin­det, unter­schei­den sich prak­tisch alle mini­mal. Mal eine Zutat mehr oder weni­ger, mal vari­ie­ren die Men­gen gering­fü­gig. Ich gebe hier mal mei­ne Vari­an­te wei­ter, bei der ich auch leicht impro­vi­sie­ren muss­te. Es gab jedoch nix zu meckern. Papri­ka­pas­te etwa gab es in unse­rem Kaff nicht. Man kann aber auch Toma­ten­mark neh­men.[2]Beim Tür­ken kann man Sal­ça bekom­men, eine Mischung aus Papri­ka- und Toma­ten­mark. Das wäre per­fekt. Und mil­den Pul Biber hat­te ich da. Etwas fri­schen roten Papri­ka auch. Zudem ein wenig geräu­cher­ten Papri­ka (Pul­ver). Bei Min­ze muss­te ich pas­sen – unse­re im Gar­ten ist noch nicht soweit. Geht aber auch ohne.

Den ers­ten Schwung Laib­chen direkt nach dem Kochen habe ich auch nicht akku­rat geformt. Die Mas­se war schlicht noch zu heiß. Aber ich konnte/wolle nicht war­ten. So habe ich ein­fach einen Klecks auf je ein hal­bes Salat­blatt gege­ben. Ging auch. Spä­ter habe ich dann auch brav Laib­chen geformt. 😉

Ich emp­feh­le übri­gens drin­gend, die Lin­sen­laib­chen mit selbst­ge­mach­tem Cacik (Zazi­ki) zu ser­vie­ren. Ein Gedicht!

 

Mercimek Köfte

Men­gen für etwa 30 Stück


Zutat 1

200 g rote Linsen
250 g Bul­gur, fein
1 TL Salz

Zutat 2

2 mitt­le­re Zwiebeln
4 Zehen Knoblauch
1 roten Papri­ka sehr fein geschnitten
3 TL Toma­ten­mark (oder 1.5 Toma­ten­mark und 1.5 Paprikamark)
2 EL Olivenöl
1 TL Pul Biber (oder 1 EL mil­des Paprikapulver)
etwas Chili
1 EL (ja!) Kreuz­küm­mel (Cumin)

Zutat 3

1 Bund glat­te Petersilie
Saft einer Zitro­ne (oder Limone)
4 EL Olivenöl
Salz und Pfeffer
4 Lauchzwiebeln
1 Roma­na­sa­lat (zum Anrichten)

Zazi­ki

400 g fes­ten Joghurt (griechisch/türkisch)
1 Salatgurke
4 Zehen Knoblauch
Saft einer hal­ben Zitrone
Salz und Pfeffer

Zube­rei­tung

  1. Zunächst die roten Lin­sen für ca. 12 bis 15 Min. auf klei­ner Flam­me in Salz­was­ser kochen. Das Was­ser soll­te anfangs so zwei Fin­ger­breit über den Lin­sen ste­hen. Dann den Bul­gur zuge­ben und wei­te­re 5 Min. köcheln las­sen. Not­falls etwas (!) Was­ser zuge­ben. Dann durch­rüh­ren und ohne Hit­ze noch­mals 10 Minu­ten quel­len las­sen. Die Mas­se soll weich, aber nicht mat­schig sein.
  2. In der Zwi­schen­zeit die klein geschnit­te­nen Gemü­se­zwie­beln in Oli­ven­öl kurz anschwit­zen, Knob­lauch und alle wei­te­ren Zuta­ten aus ‑2- zuge­ben. Alles kurz erhit­zen und gut mischen. Abküh­len lassen.
  3. In einer aus­rei­chend gro­ßen Schüs­sel die Lin­sen-/Bul­gur­mas­se und die Würz­mi­schung aus der Pfan­ne gut mischen. Die klein­ge­schnit­te­nen Lauch­zwie­beln, die Peter­si­lie, Oli­ven­öl und Zitro­nen­saft zuge­ben. Mit Salz und Pfef­fer abschme­cken und wie­der gut durcharbeiten.
  4. Die Mischung etwas abküh­len las­sen und dann mit den Hän­den oder zwei Ess­löf­feln die Laib­chen for­men.[3]Man kann sie auch noch in Sesam­saat wäl­zen. Schmeckt sicher auch gut. Jeweils eines auf ein hal­bes Blatt Roma­na­sa­lat legen. Zusam­men mit Zitro­nen­spal­ten und ger­ne auch Papri­ka­stü­cken auf einem Ser­vier­tel­ler nett anrichten.
  5. Für das Zazi­ki die Gur­ke schä­len, vom wei­chen Inne­ren befrei­en und fein rei­ben. Mit dem Joghurt, dem gepress­ten Knob­lauch und dem Saft einer hal­ben Zitro­ne mischen. Mit Salz und Pfef­fer abschme­cken und eini­ge Zeit zie­hen las­sen. Zusam­men mit den Lin­sen­laib­chen servieren.
    Bon appétit!

Anmer­kun­gen

Anmer­kun­gen
1 Man sieht: Auch in der Tür­kei sind Köf­te nicht immer aus Hackfleisch.
2 Beim Tür­ken kann man Sal­ça bekom­men, eine Mischung aus Papri­ka- und Toma­ten­mark. Das wäre perfekt.
3 Man kann sie auch noch in Sesam­saat wäl­zen. Schmeckt sicher auch gut.

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