Langsam wird das dauernde Eigenlob hier ja peinlich, aber was soll ich machen? Wenn die Brote doch so lecker sind?
Und über die peinlichen Backversagen blogge ich natürlich nicht. 😉 Wen würde denn schon interessieren, dass ich neulich bei den Baguettes die Hefe vergessen hatte, he? Geschmacklich gut, aber ansonsten eher – äh… – kompakt. Oder das missglückte Toastbrot letzte Woche nach dem Salz-Hefeverfahren. Da hatte ich nix vergessen, aber es kam vom Trieb her kaum über einen lippischen Lappenpickert hinaus. Schmeckte zwar auch gut, mache ich aber auch nie wieder. Will doch keiner wissen sowas…
Aber heute ist ein ganz anderer Backtag. Das gestern angekündigte Emmer-Einkorn-Dinkel-Roggen-Krustenbrot ist wieder mal bomfortionös. Schön knusprig außen, fluffige Krume. Sehr reichhaltiger Geschmack. Für die Optik und die Röststoffe habe ich noch etwas Roggenschrot oben drauf gestreut. Nach dem Backen noch mal 12 Minuten »nackig« in den Ofen bei 150° Umluft für den leichten Doppelbackeffekt kommt auch immer gut.
Der Teig kam mir beim Kneten in der kleinen Schwedin etwas arg weich vor. Andere wären jetzt wohl einem Nervenzusammenbruch nahe gewesen, weil ihre mit dem Quantencomputer errechnete Teigausbeute, abgestimmt auf die über sechs Stunden gemittelte Luftfeuchtigkeit (drei Stellen hinterm Komma), offensichtlich nicht stimmte. Ich habe einfach frei nach Schnauze noch etwa 120 Gramm Dinkelmehl hinzugegeben.
War dann nach dem ersten Teil der Gare und dem Dehnen und Falten immer noch puddingartig, so dass ich die Laibe lieber in der Form gebacken habe. Spricht ja auch nix gegen. Und funktioniert prima.