Die edle, simple, dünne Rippe

Die Rippchen schmoren in der Sauce. Unglaublich lecker.
Die Ripp­chen schmo­ren in der Sau­ce. Unglaub­lich lecker.

 

Das Ver­hält­nis zum Fett hät­ten wir geklärt, ja?

Okay, dann also zum Fleisch. Ich mag es. Ich mag und koche auch sehr ger­ne Sel­le­rie­schnit­zel, eine Blu­men­kohl­pfan­ne mit Knob­lauch und Bocks­horn­klee, Mujad­da­rah oder Mer­cimek Köf­te. Aber es darf auch ger­ne Rin­der­rou­la­de, Krus­ten­bra­ten, Tan­doori Chi­cken, Klop­se, Rind oder Huhn Teri­ya­ki, Izmir Köf­te oder Ripp­chen mit Sau­ce sein. Kein Problem.

Ich sehe nur zu, dass ich das best­mög­li­che Fleisch bekom­me, hoch­wer­ti­ge Zuta­ten, Gewür­ze und Bei­la­gen ver­wen­de – das Eti­kett »Bio« allein sagt noch gar nix -, und dass ich mir Zeit für die Zube­rei­tung nehme.

 

Salz und etwas Pfeffer. Das reicht. Die anderen Gewürze - Wacholder, Kümmel, Piment, Rosenpaprika, geräucherter Paprika - wandern in die Sauce.
Salz und etwas Pfef­fer. Das reicht. Die ande­ren Gewür­ze – Wachol­der, Küm­mel, Piment, Lor­beer, Rosen­pa­pri­ka, geräu­cher­ter Papri­ka – wan­dern in die Sauce.

Fleisch­kauf ist Ver­trau­ens­sa­che. Wenn der Metz­ger bei Nach­fra­gen zur Her­kunft sei­ner Ange­bo­te ins Stam­meln gerät, soll­te man viel­leicht bes­ser woan­ders kau­fen. Regio­na­le Her­kunft ist natür­lich auch wich­tig. Allein, für sich genom­men, ist das aber natür­lich auch noch kein Qualitätsmerkmal.

Hier aller­dings schon. Die Weih­nachts­gans kann­te ich schon als Küken. Dem Dorf­schlach­ter kann man ver­trau­en. Außer­dem erle­digt der auch schon mal Spe­zi­al­auf­trä­ge. So muss das.

Heu­te waren Ripp­chen (dün­ne Rip­pe) mit Sau­ce ange­sagt. Ein Gericht, dass seit min­des­tens drei Jahr­zehn­ten zu mei­nen Lieb­lings­ge­rich­ten gehört.[1]Es wird für immer mit Maria Müt­her aus Erd­er an der Weser im Kal­le­tal ver­bun­den sein. Bes­se­re Ripp­chen habe ich nie geges­sen. Vor immer­hin schon 34 Jah­ren. Der ulti­ma­ti­ve Maß­stab.

Das Gericht ist nicht im eigent­li­chen Sin­ne »edel«, schon gar nicht »fein«. Eher bil­lig und gewis­ser­ma­ßen pro­le­ta­risch. So oder so, ob aus dem Schmor­topf oder vom Grill, aber eine Deli­ka­tes­se. Ich jeden­falls könn­te mich reinsetzen.

Das fri­sche Sau­er­kraut für den Salat mit Möh­ren und Apfel kann man übri­gens auch gleich beim Dorf­metz­ger holen. Praktisch.

 

Der Salat mit frischem Sauerkraut, Möhren, Apfel, Kümmel, Salz, Pfeffer und Ahornsirup. Eine Offenbarung!
Der Salat mit fri­schem Sau­er­kraut, Möh­ren, Apfel, Küm­mel, Salz, Pfef­fer und Ahorn­si­rup. Eine Offenbarung!

Für das Anbra­ten der Ripp­chen kam gleich das fri­sche Schmalz zum Ein­satz, dass ich erst kurz zuvor her­ge­stellt hat­te. Und etwas vom dem Grie­ben­schmalz leis­te­te gute Diens­te zum Schmo­ren der Zwie­beln, mit denen ich den Kar­tof­fel­stampf ver­fei­nert habe. Ein Stich But­ter und ein Hauch Mus­kat leis­te­ten einen nicht unwe­sent­li­chen Beitrag.

Das alles zusam­men auf einem Tel­ler. Dazu den wun­der­bar fri­schen Salat. Himmlisch!

Das Leben kann so schön sein. 🙂

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1 Es wird für immer mit Maria Müt­her aus Erd­er an der Weser im Kal­le­tal ver­bun­den sein. Bes­se­re Ripp­chen habe ich nie geges­sen. Vor immer­hin schon 34 Jah­ren. Der ulti­ma­ti­ve Maßstab.

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