Für ein Linsengericht

Reis, Lin­sen, Zwie­beln und ein paar Gewür­ze erge­ben das aus­neh­mend lecke­re Mujad­dara, Mujad­da­rah, Mega­dar­ra, Maja­dra, Meja­dra, Mou­ja­dara, Mudard­ara oder auch Megadarra .

Es gibt Tage, da muss es ein­fach Mujad­da­rah sein. Es ist ein ein­fa­ches, aber nicht eben schnel­les Essen. Das sprich­wört­li­che bibli­sche Lin­sen­ge­richt dürf­te wohl Mujad­da­rah sein.

Es gibt es in ver­schie­de­nen Varia­tio­nen, zum Bei­spiel mit Bul­gur statt Reis. Ich ori­en­tie­re mich grob an die­sem Rezept. Ich ver­wen­de Berg­lin­sen und einen lecke­ren ira­ni­schen Langkornreis.

Die (meis­ten) Gewür­ze mah­le ich stets frisch. Der aus den guten Zuta­ten ent­ste­hen­de Gesamt­ge­schmack ist ein­fach göttlich.

Meis­tens mache ich Mujad­da­rah fleisch­los und mit einer Joghurt-Knob­lauch­sauce. Aber das Öl, in dem die Zwie­bel frit­tiert wer­den, eig­net sich natür­lich auch her­vor­ra­gend, um dar­in ein paar selbst­ge­mach­te Chi­cken Nug­gets zu baden – falls man Fleisch­esser ist. 😉

Die Nug­gets heu­te waren ohne jede Über­trei­bung die bes­ten ever.

Ich habe das Fleisch erst 3 Stun­den mari­niert – län­ger scha­det ganz sicher nicht. Der Clou ist aber die selbst­ge­mach­te Panade.

600 g Hüh­ner­brust
500 ml But­ter­milch
2 Zehen Knob­lauch, klein­ge­schnit­ten
10 Salz
Pfef­fer nach Belie­ben
1 EL Senf (hier: selbstgemacht)

Das Fleisch in ca. 2 cm dicke Drei­ecke von etwa 6 cm Kan­ten­län­ge schnei­den und dann in den gut ver­misch­ten Zuta­ten baden.

Für die Pana­de: [1]Ja, ich weiß, Pana­de ist was ande­res und es heißt eigent­lich Panie­rung, aber jeder weiß, was gemeint ist…

200 g Mehl (was gera­de zur Hand ist)
200 g Polen­ta (Mais­grieß)
100 g Sem­mel­brö­sel (hier: selbst­ge­macht)
1 TL Knob­lauch gra­nu­liert
1 TL Zwie­bel gra­nu­liert
2 TL Papri­ka edel­süß
Chi­li­pul­ver nach Belie­ben
1 TL Back­pul­ver
1 Ei
1 Schuss Milch
Salz

Die Hälf­te des Mehls auf einen tie­fen Tel­ler. Das Ei und die Milch auf einem wei­te­ren tie­fen Tel­ler ver­klap­pern und mit etwas Salz wür­zen. Auf einem drit­ten Tel­ler die rest­li­chen Zuta­ten mischen.

Das Fleisch aus der Mari­na­de neh­men bzw. die ein­fach ablau­fen las­sen und ent­sor­gen. Dann die Tei­le erst im Mehl wäl­zen, dann durch das Ei zie­hen und gründ­lich panie­ren. Dann im tie­fen, sehr hei­ßen Öl aus­ba­cken. Dau­ert nicht lan­ge. Kei­ne 10 Minuten.

Dass die Nug­gets  bei die­sem Vor­ge­hen fan­tas­tisch wer­den, dafür garan­tie­re ich.

Beim Muja­dar­rah mit Fleisch kommt es auf das Timing an. Wenn die Lin­sen und der Reis ver­hei­ra­tet wer­den, soll­te man die Zwie­beln fer­tig frit­tiert haben. Sie kön­nen ohne wei­te­res län­ge­re Zeit auf einem Tel­ler auf Küchen­krepp lie­gen blei­ben. Reis und Lin­sen brau­chen dann noch etwa 13 bis 15 Minu­ten. Genau genug Zeit also für das Frit­tie­ren der Nug­gets und das Tischdecken.

Ach so: Joghurt­sauce heißt bei mir: 500 g Joghurt, zwei oder drei gepress­te Zehen Knob­lauch, Salz, Pfef­fer, etwa Oli­ven­öl, etwas Zitro­nen­saft. Wenn man noch Gur­ke hin­zu­fügt, hat man das bes­te Tsa­tsi­ki wo gibt. Geht aber auch ohne.

Bon Àppe­tit!

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1 Ja, ich weiß, Pana­de ist was ande­res und es heißt eigent­lich Panie­rung, aber jeder weiß, was gemeint ist…

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