Der Duft, der aus der Küche kommend durch das ganze Haus zieht, stellt meine Geduld auf eine harte Probe. Krustenbraten aus dem Römertopf. Schön gemütlich viereinhalb Stunden lang gegart. Gegen Ende gibt es noch ein wenig Grill oben drauf.
Das Fleisch – überwiegend aus dem Musculus Rectus Femoris[1]vulgo: Nuss – habe ich bereits vor zwei Tagen durch die Schwarte mit Knoblauchspalten gespickt, satt mit einer Würze aus Salz, Senf, Piment, Nelke, Pfeffer, Kümmel und Wacholderbeere behandelt und dann im Kühlschrank ruhen lassen.
Nun schmort der Braten im Tontopf auf einem Bett aus Karotten, Sellerie, Zwiebeln, Knoblauch und Tomaten – im Dampf von dunklem Bier und Brühe.
Dazu gibt es Buttermöhrchen und Kartoffelklöße aus eigener Herstellung.[2]Meine Frau denkt, ich serviere zu ihrer Rückkehr aus dem Spreewald eine kalte Gurkensuppe mit Dill – schüttel. Na, die wird sich wundern. Hihi.
Noch zwei Stunden. Wie soll ich das bloß aushalten? Vielleicht hilft ein kaltes dunkles Weizen beim Warten. 😉