Wer regional und jahreszeitlich kocht, muss Bärlauch in den Blick nehmen.
Bei uns wächst er zum Glück gleich neben der Regentonne wie blöde. Und zudem hat die beste Ehefrau von allen eine ergiebiges Bärlauchfeld unterhalb des Hermannswegs genau an der … ach, ist ja auch egal … entdeckt. 😉
Jedenfalls haben wir derzeit reichlich von dem genialen Wildgemüse im Gefrierschrank. Eine Möglichkeit, die wunderbare Pflanze mit dem knoblauchartigen Aroma zu verarbeiten, ist eine Quiche.
Das geht relativ schnell und schmeckt grandios.
Ich fertige einen Mürbeteig an:
120 g kalte Butter
240 g Mehl (Weizen 405 oder 550 bzw. eine Mischung davon)
1 TL Salz [1]Übrigens: Ich halte von dem ganzen Meersalz-Hype (Fleur de Sel etc.) offen gesagt rein gar nichts. Ich setze ausschließlich deutsches Steinsalz bzw. Pfannensalz ein.
1 Eigelb (das Eiweiß sichern)
1 Prise Pfeffer
2 EL Milch
Alles gut vermischen, bis der Teig schön geschmeidig ist. Dann bemehlen und mit dem Nudelholz auf der bemehlten Arbeitsfläche dünn ausrollen. Sachte auf das Holz aufwickeln und vorsichtig in eine 24cm-Glasform bugsieren.
Da das todsicher nicht ohne Löcher und Risse abgehen wird, diese mit Teigresten aus den Randabschnitten flicken und verdecken. Mit der Gabel etliche Löcher stechen.
Dann den Belag herstellen. Dazu mische ich:
3 Eier + das Eiweiß von eben
130 ml Milch
20 ml Sahne
Pfeffer
1 TL Salz
120 g geriebenen Käse (Hier: hauptsächlich Gouda, Bergkäse, Parmesan)
eine Prise Muskat
… und natürlich eine gute Handvoll kleingeschnittener Bärlauchblätter. Mehr muss es nicht sein. Es soll ja schließlich kein Auflauf werden …
In der Zwischenzeit habe ich den Mürbeteig bei 180° O/U abgedeckt mit etwas Backpapier und Kichererbsen[2]… die ich nur für diesen Zweck immer parat habe. vorgebacken.
Dann kommt die Mischung drauf. Dann gebe ich einige kleingeschnibbelte Scheiben Kochschinken und eine zerkleinerte rote Zwiebel oben drauf.
Im Ofen wird die Quiche bei 175° Umluft für ca. 35 Minuten (nach Sicht) goldbraun gebacken.
Enjoy your soulfood! 🙂