Der Mühlenbach-Kasten bzw. meine freigeschobene Variante, die Mühlenbach-Kruste, hat sich einen festen Platz ganz oben auf meiner Broteliste erobert. Und gehört hier sicher zu den meistgebackenen Broten. Ich gebe zu: Ein Grund ist, dass man es auch noch am selben Tage backen kann, wenn man vergessen hat, am Vorabend den Sauerteig herzustellen. Aber das ist nur ein praktischer Grund. Vor allem ist es ein superleckeres Brot. Dem Brotdoc gebürt dafür herzlicher Dank.
Die erste Variation meinerseits war, ein Brühstück einzubauen. Hat sich vielfach bewährt.
Die zweite, gerade erst getestet, war, im Brühstück 50 Gramm weniger Schrot zu verwenden und stattdessen dieselbe Menge Sonnenblumenkerne zuzugeben.
Passt! Das Brot ist noch einen Hauch nussiger im Geschmack und einen Tacken kerniger im Biss. Nicht zu viel, nicht zu wenig. Gerade recht.
Bleibt nur, diese Variante mal im Kasten zu backen. Aber das wird todsicher genauso gut funktionieren.
Ich denke, wir haben einen neuen Standard. 🙂
Mühlenbach-Kruste
Mengen für 2 Laibe
Sauerteig
- 210 g Wasser 40 °C
- 105 g Roggenmehl 1150
- 105 g Roggenvollkornmehl
- 40 g Anstellgut Roggen
Brühstück
- 280 g Roggenschrot
- 50 g Sonnenblumenkerne
- 360 g Wasser 100°
- 34 g Salz
Hauptteig
- Sauerteig
- Brühstück
- 460 g Wasser 20°
- 980 g Weizenmehl 1050
- 24 g Rübenkraut
- 2.5 g Trockenhefe (7,5 g Frischhefe)
Zubereitung
- Die Sauerteigzutaten gut verrühren und 6–8 Stunden bei Raumtemperatur reifen lassen.
- Das Brühstück herstellen und ebenfalls 6–8 Stunden im Topf mit Deckel quellen lassen.
- Alle Zutaten 2 min bei Stufe I kneten.
- 15–20 Minuten im Kessel quellen lassen.
- 5–6 Minuten bei Stufe II kneten, bis sich der Teig vollständig von der Schüssel löst.
- Teig für 2 Stunden in einer eingeölten Wanne zur Stockgare stellen. Dreimal dehnen und Falten. [1]Finger nass machen hilft dabei ungemein. 🙂
- Teig auf die bemehlte Arbeitsfläche geben und etwas flach drücken (entgasen).
- Rundwirken, teilen und 10–15 min entspannen lassen.
- Schön straff lang wirken. Mit Schluss nach unten in die geölte Kastenform legen.*
* Oder halt mit Schluss nach oben in den Gärkorb packen. Den mit Kleie oder Haferflocken oder Sonnenblumenkernen ausstreuen. - 70 min gehen lassen (Kasten: bis der Teig den Rand der Form erreicht) und länglich (Kasten) bzw. dreimal quer (freigeschoben) einschneiden. [2]Ich mache das im Backofen ohne Hitze nur mit Lampe an.
- 55 min von 230° auf 200° fallend mit Schwaden backen. Bei der freigeschobenen Variante etwas kürzer – nach Beobachtung/Klopftest – ausbacken.
Backen | Anbacken bei 230 Grad für 10 Minuten. Dampf ablassen. Dann 40 bis 45 Minuten fertig backen. |
Schwaden | ja – Nach 10 Minuten Dampf ablassen |
Zeitaufwand insg. | ca. 11 Stunden |
Zeitaufwand am Backtag | ca. 11 Stunden |