Wer regelmäßig Brot backt, muss ein Mehllager anlegen. Daran geht kein Weg vorbei. Die Frage ist, wie man das macht, so dass es praktikabel, sauber und hygienisch ist.
Ich habe jahrelang angebrochene Papiertüten in Schubladen aufbewahrt und nicht angebrochene in Kisten vom schwedischen Möbelhaus. Das war zwar suboptimal, ist aber bei mir sehr lange gutgegangen. Doch seit September habe ich schon zweimal Bekanntschaft mit unerwünschten Mitbewohnern gemacht – Mehlmotten. Die Quelle dürfte jeweils dieselbe gewesen sein.
Im Haushalt werden, wenn die Tiere einmal in einen Vorratsschrank gelangt sind, in kürzester Zeit sämtliche bevorzugte Lebensmittel kontaminiert. Sie können durch Gewinde locker aufsitzender Deckel in ein Vorratsgefäß eindringen, dünne Verpackungen durchbeißen und bis zu 400 Meter weit kriechen.
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Beim ersten Mal vor 7 Monaten habe ich mehr als die Hälfte meiner Vorräte entsorgt und bin die Motten hernach mit geeigneten Maßnahmen auch wieder losgeworden. Danach habe ich mich mit einer Menge mottensicherer Behältnisse gedeckt. Das Mehl wird bei Lieferung penibel kontrolliert, dann umgefüllt und die Tüten bzw. Säcke aus Papier entsorgt.
Das ging seither gut, bis vor zwei Wochen. Da habe ich beim Öffnen zweier frischer Mehltüten wieder Befall entdeckt. Der war nicht zu übersehen. Zwei 2.5 Kilogramm Bio-Mehl wanderten wieder auf den Kompost. Der Müller hat zwar anstandslos den Ausfall ersetzt, aber wirklich schön ist das trotzdem nicht.[1]Zitat des Müllers: »Bedingt durch die biologische Schädlingsbekämpfung ist Befall von unserer Seite zwar recht unwahrscheinlich aber immer auch möglich. Völlig schädlingsfrei bekomme ich eine … Continue reading
Das einzig Gute war: Die betroffenen Mehlsäcke hatte ich nicht lose, sondern in einem großen, dichten Eimer aufbewahrt, weil zum Zeitpunkt der Lieferung keine passenden kleineren Behältnisse zum Umfüllen frei waren. So blieb die Malaise diesmal auf diese beiden Säcke beschränkt und betraf nicht alle meine Vorräte.
Ich kann nur dazu raten, vorsichtig zu sein und dem unappetitlichen Thema beizeiten ausreichend Aufmerksamkeit zu widmen.
Über die Eimer von Auer Packaging war ich zwar schon vor Jahren im Netz gestolpert, aber es blieb jahrelang bei einem Lesezeichen. Das hat sich geändert.
Die Eimer gibt es mit einer Füllmenge von 2,6 Liter bis 16,6 Liter. Sie sind aus lebensmittelechtem Kunststoff, haben einen luftdicht schließenden Deckel, sind stapelbar und bieten eine optimale Bevorratung von Nahrungsmitteln. Noch dazu sind sie vergleichsweise günstig.
Für die Aufbewahrung von Mehl kalkuliert man pro kg 1,5 bis 1,7 Liter Volumen ein. Hier eine Größenübersicht:
2,6 Liter Container, 23,5 x 15 x 11,4 cm, für 1,5 kg Mehl
3,2 Liter Container, 25 x 16,9 x 11,4 cm, für 2,0 kg Mehl.
4,4 Liter Container, 28,5 x 19,7 x 11,9 cm, für 2,5 kg Mehl.
10,3 Liter Container, 28,6 x 19,8 x 27,3 cm, für 5,0 kg Mehl.
16,6 Liter Container, 37,2 x 24 x 27 cm, für 10,0 kg Mehl.
Übrigens: Ich habe auch alle andere Vorräte in den Küchenschränken – Reis, Linsen, Nudeln, Gries etc. – kontrolliert und in sicheren Behältnissen verstaut.
Mehr kann man nicht tun.
Anmerkungen
↑1 | Zitat des Müllers: »Bedingt durch die biologische Schädlingsbekämpfung ist Befall von unserer Seite zwar recht unwahrscheinlich aber immer auch möglich. Völlig schädlingsfrei bekomme ich eine Mühle ohne intensives Vergasen nicht. Dies gilt leider auch für den Bio-Bereich.« |
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